Polizei : Newsletter Nr. 11, November 1999

 1)   Polizeinotrufe als Indikatoren für Kriminalität
 2)   Überforderte Nachbarschaften
 3)   Streßabbau bei der Arbeit
 4)   Was zum Schmunzeln (Fortsetzung vom Newsletter No.10):
 5)   Welt-Sicherheitsbericht von Control Risks
 6)   Netiquette wird rechtsverbindlich
 7)   SMS Infogate Newsletter
 8)   Zuwachs von Computerkriminalität befürchtet
 9)   Präsident Clinton stellt 100 Mio. US$ gegen Jugendkriminalität zur Verfügung
10)  Zeitschrift zum Thema „Justiz und Ethik“ erschienen
11)  Websiten
12)  Neinsager leben kürzer
 
1) Polizeinotrufe als Indikatoren für Kriminalität
Forschungen zur Kriminalitätsbelastung eines Gebietes, die auf Notrufdaten basieren, liefern eine bessere Beschreibung der Situation als andere Studien wie z.B. Opferbefragungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus den USA, die aber auch davor warnt, solche Ergebnisse zu überinterpretieren. Werden die Ergebnisse der Auswertung von Notrufdaten mit anderen Informationen zu einer Wohngegend zusammengebracht, können Beziehungen zwischen Kriminalität und Wohngegend ausgewogen ermittelt und Ansätze für Bedingungsfaktoren gefunden werden. Quelle: Criminology Vol.35, No.4, 1997, S. 705ff.
 
 
2) Überforderte Nachbarschaften
In vielen Großsiedlungen ist mit einer Verstärkung der sozialen Probleme zu rechnen. Die Studie „Überforderte Nachbarschaften“ des Gesamtverbandes deutscher Wohnungsunternehmen (Telefon 0221/5798927) untersuchte 19 westdeutsche Siedlungen mit deprimierenden Ergebnissen: Massenarbeitslosigkeit, berufliche und soziale Perspektivlosigkeit von Jugendlichen und falsche Belegungspolitik führen zu massiven Gefährdungen des sozialen Friedens. „Aggressive Armut“ und „Subkultur der Halblegalität“ sind die Folgen. Mögliche Auswege: Mehr Eigenleistungen, Gemeinschaftsarbeiten, Nachbarschaftsagenturen und soziales Management: Unterstützung lokaler Initiativen, Räume und Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche.
 
 
3) Streßabbau bei der Arbeit
Unternehmen setzen neuerdings auf Kurzpausen. Diese sind verbindlich, wie in der Schule. Nach dem Klingelsignal werden Spiele und sportliche Einlagen absolviert. Joel Goodman, Gründer von The Humor Project, praktiziert Ernst-Abbau und gezieltes Schaffen von Lach-Situationen im Arbeitsleben (www.humorproject.com).

Quelle: Trendletter Nr. 9/99
 
 
4) Was zum Schmunzeln (Fortsetzung vom Newsletter No.10):
Stellen Sie sich vor, Sie sind unterwegs in einer fremden Stadt. Sie fragen: „Wo geht’s denn hier zum Bahnhof?“ Es antworten Ihnen...

Ein Bioenergetiker:

„Machen Sie mal sch... sch... sch...!“

Ein Sozialarbeiter:

„Keine Ahnung, ich fahr Dich schnell hin.“

Ein Esoteriker:

„Wenn Du da hin sollst, wirst Du den Weg auch finden.“

Ein Soziologe:

„Bahnhof? Zug fahren? Welche Klasse?“

Ein NLP’ler:

„Stell Dir vor, Du bist schon im Bahnhof.

Welche Schritte hast Du zuvor getan?

Ein Coach:

„Wenn ich Ihnen die Lösung vorkaue, wird das Ihr Problem nicht dauerhaft beseitigen.“

Ein Benchmarker:

„Kennen Sie jemanden, der ähnliche Logistikprobleme bereits erfolgreich gelöst hat? Wie läßt sich dessen Vorgehen sinnvoll auf Ihre Situation übertragen?“

Moderator:

„Welche Lösungswege haben Sie schon ausgedacht? Schreiben Sie alles hier auf diese Kärtchen.“

Ein Zeitplanexperte:

„Haben Sie überhaupt genügend Pufferzeit für meine Antwort eingeplant?“

Ein Manager:

„Fragen Sie nicht lange. Gehen Sie einfach los.“

Ein Priester:

„Heiliger Antonius, gerechter Mann, hilf, daß er ihn finden kann. Amen.“

 

Quelle: Im Internet gefunden von Mitarbeitern der Landes-Polizeischule in Freiburg. Vermutlich die Idee einer Studentengruppe aus Bochum.
 
 
5) Welt-Sicherheitsbericht von Control Risks
Der Welt-Sicherheitsbericht von Control Risks (www.crg.com) listet weltweit die Städte mit dem höchsten Kriminalitätsrisiko auf. Amerikanische und europäische Städte sind nicht darunter.
 
 
6) Netiquette wird rechtsverbindlich
Laut einem kanadischen Urteil zufolge darf ein Internet-Dienstleister seinem Kunden kündigen, wenn dieser gegen die Netiquette verstoßen hat. Im konkreten Sachverhalt hatte ein Kunde 250.000 Werbebotschaften per email versendet und somit gegen die ungeschriebenen Regeln des Netzes verstoßen. Im Vertrag des Kunden stand aber die Verpflichtung, sich genau an diese Regeln zu halten.

Quelle: Trendletter Nr. 9/99
 
 
7) SMS Infogate Newsletter
Im SMS Infogate Newsletter findet man News aus den Bereichen Mobilfunk, Internet und Organizer (Palm Pilot). Der Newsletter erscheint in unregelmäßigen Abständen, bietet Links zu diversen Informationen und gibt einen Überblick über im TV gesendete Computerbeiträge. Der Newsletter ist übers Web lesbar, kann aber auch per Email abonniert und sogar im Palm-Pilot-Format bezogen werden. Abonnieren kann man unter:http://www.querverweis.de/newsletter/newsletter.shtml Quelle: Newsletter Online vom 12.08.99
 
 
8) Zuwachs von Computerkriminalität befürchtet
Christoph Fischer, der sich auf die Jagd von Crackern spezialisiert hat, geht davon aus, dass sich nach der Umstellung der DV-Systeme auf den Euro und der überstandenen Millenium-Problematik viele EDV-Fachleute auf der Straße sitzen werden. Sie werden sich an ihren alten Arbeitgebern rächen. Hauptangriffspunkte sind die ungeschützten Zugägne ins Internet und der unverschlüsselte Versand von vertraulichen Daten.

Quelle: Trendletter Nr. 9/99
 
 
9) Präsident Clinton stellt 100 Mio. US$ gegen Jugendkriminalität zur Verfügung
In seiner wöchentlichen Ansprache hat Präsident Clinton Mitte Oktober 1999 mehr als 100 Mio. US$ in Aussicht gestellt. Damit soll in 54 Gemeinden die Sicherheit an Schulen verbessert werden. Insbesondere gewalttätiges Verhalten und der Drogenmißbrauch soll damit von den Jugendlichen ferngehalten werden. Die Initiative nennt sich “Sichere Schulen und gesunde Schüler“. Das Projekt wird von den Ministerien Bildung, Justiz und Gesundheit getragen. Die beauftragten Stellen sollen ein Programm erarbeiten, dessen Ziele mentale Gesundheit, eine soziale Ausrichtung der Jugendlichen, Prävention vor Straftaten und ein Gerechtigkeitsverständnis unter den Jugendlichen sind. Quelle: NCJRS-Report, Oktober 1999 (http://www.ncjrs.org)
 
 
10) Zeitschrift zum Thema „Justiz und Ethik“ erschienen
Seit Anfang 1999 steht die Zeitschrift „Ethics and Justice“ elektronisch zur Verfügung, die von australischen Kollegen herausgegeben wird. Näheres unter http://www.ethics-justice.org . Manuskripte werden erbeten an editor@ethics-justice.org

TF

 

11. Community Policing Institute unterstützt Praxisaktivitäten

Als regionales Institut wurde 1998 das „Community Policing Institute“ an der University of Illinois in Chicago gegründet, das vom US Department of Justice finanziert wird. Das Institut hat die Aufgabe, Städte und Gemeinden, die Projekte zur bürgernahen Polizeiarbeit beginnen wollen, zu beraten und zu unterstützen. Auch Evaluationen entsprechender Maßnahmen sind geplant.

 ( http://www.acsp.uic.edu/~ipsp/).
 
 
11) Websiten
Sie wollen Ihre Web-Site besser bekannt machen und in Suchmaschinen auftauchen  lassen? Unter http://www.webmasterplan.com können Sie Ihre Homepage, Stichworte dazu und anderes in verschiedene Suchmaschinen eintragen.
 
 
12) Neinsager leben kürzer
Bedenkenträger haben ein 2,5fach höheres Herzinfark-Risiko. Sie verursachen in ihrer Umgebung Paralyse, weil sie immer den Punkt finden (wollen), weshalb etwas schief gehen könnte.

Quelle: Wired 3, 1999