Polizei : Newsletter Nr. 219, Juni 2018

 1)   Nutzen von Fußstreifen
 2)   Institut für „Global City Policing“ gegründet
 3)   Zeugnisverweigerungsrecht für Sozialarbeiter
 4)   Umgang mit psychisch gestörten Personen
 5)   Frauen in der Polizei
 6)   Atlas der Arbeit
 7)   Mapping Polizeigewalt
 8)   Neues Polizeigesetz in Bayern
 9)   50 Jahre Kriminologisches Journal
10)  Hot Spot Policing – empirische Ergebnisse
11)  Führt mehr “stop and search” zu weniger Kriminalität?
12)  My Local Bobby – Privatpolizei in England
13)  Kosten für alltäglichen Bedarf bei der Polizei
14)  In den USA sterben mehr junge Menschen durch Waffen als im Straßenverkehr
15)  Polizeiliche Definitionsmacht im Lichte polizeiwissenschaftlicher Forschung
16)  Beschwerdestellen bei polizeilichem Fehlverhalten in der Schweiz
 
1) Nutzen von Fußstreifen
Eine empirische Untersuchung hat den präventiven Effekt verschiedener polizeilicher Maßnahmen verglich n und kommt zu dem Ergebnis, dass Strafverfolgungsmaßnahmen (Verhaftungen, Befragungen etc.) deutlich weniger wirkungsvoll sind als Tätigkeiten i.V.m. Fußstreifen (Bürgerkontakte, Bus- und Taxi-Überprüfungen u.ä.). http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0887403417725370
 
 
2) Institut für „Global City Policing“ gegründet
Am University College in London wurde in Verbindung mit dem Metropolitan Police Service ein Institut für „Global City Policing“ gegründet. Dort sollen die besonderen polizeilichen Maßnahmen in großen Metropolen wie London, Peking, Hong Kong, New York, Paris und Tokio untersucht und gemeinsame Strategien entwickelt werden. http://www.ucl.ac.uk/jill-dando-institute/research/global-city-policing
 
 
3) Zeugnisverweigerungsrecht für Sozialarbeiter
Seit Jahrzehnten warten Praktikerinnen und Praktiker sowie Berufsverbände auf die Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechtes für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Darauf verweist die Koordinationsstelle Fanprojekte bei der dsj (KOS) und legt jetzt ein Rechtsgutachten vor, um den Reformbedarf zu verdeutlichen. http://www.kos-fanprojekte.de/index.php?id=298
 
 
4) Umgang mit psychisch gestörten Personen
Für den Bereich des Strafvollzuges wurde eine 19-seitige Broschüre entwickelt, in der die wichtigsten psychischen Störungen und Krankheiten sowie der Umgang damit beschrieben sind. http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=520
 
 
5) Frauen in der Polizei
„Policing is a boy´s club“ – mit diesen Worten beginnt ein Interview, in dem ein Buch zum Thema Frauen in der Polizei vorgestellt wird. Die Autorin beschreit darin die Karrieren und Probleme von Beamtinnen in den USA. http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=521
 
 
6) Atlas der Arbeit
Daten und Fakten über Jobs, Einkommen und Beschäftigung in Deutschland, Europa und weltweit hat der Atlas grafisch anspruchsvoll aufbereitet. Download oder kostenloses Druckexemplar unter https://www.boeckler.de/6299.htm?produkt=HBS-006877
 
 
7) Mapping Polizeigewalt
Ein Verbund von drei jungen Forschern erstellt für die USA verschiedene Karten und Übersichten über Polizeigewalt dort. Sehr anschaulich. https://mappingpoliceviolence.org/
 
 
8) Neues Polizeigesetz in Bayern
Wenig Neues, viel Umstrittenes. Was das neue Polizeigesetz in Bayern bringen soll und auf was es besser verzichtet hätte, erläutert ein Beitrag in der LTO. http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=522
 
 
9) 50 Jahre Kriminologisches Journal
… und Schwerpunktthema „G20-Gipfel in Hamburg“ im Heft 1/2018. Die Autoren setzen sich mit zentralen Themen und Theorien der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kritischen Kriminologie auseinander. Zusätzlicher Schwerpunkt: Ereignisse während des G20-Gipfels. http://krimj.de/index.php/de/home-alt/14-aktuelle-ausgabe/77-ausgabe-nr-1-2018
 
 
10) Hot Spot Policing – empirische Ergebnisse
Ein Experiment in 71 Kriminalitätsschwerpunkten geht der Frage nach, welche polizeilichen Maßnahmen wirkungsvoller sind. Es zeigt sich, dass über einen längeren Zeitraum der gesellschaftliche Zusammenhang gestärkt wird, wenn die Polizeipräsenz angemessen erhöht wird. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/07418825.2018.1465579
 
 
11) Führt mehr “stop and search” zu weniger Kriminalität?
Über einen Zeitraum von 10 Jahren zeigt sich, dass mehr “stop and search” mit einen lediglich marginalen Rückgang der Kriminalität zusammenhängt. http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=523
 
 
12) My Local Bobby – Privatpolizei in England
Nach London wird nun auch landesweit in England das Projekt „My Local Bobby“ verfügbar sein. Zwei ehemalige Polizeibeamte der Londoner Polizei haben das Unternehmen gegründet, bei dem man für 100 bis 200 Pfund im Monat private „Polizeibeamte“ anheuern kann, die mit den Anwohnern sprechen und sogar Verhaftungen vornehmen und Beweise für Straftaten sammeln. http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=524
 
 
13) Kosten für alltäglichen Bedarf bei der Polizei
Die Polizei und England und Wales veröffentlicht jährlich eine Übersicht über die Kosten der alltäglichen Ausrüstungsgegenstände – vom Kugelschreiber über Schuhe bis zum Streifenwagen. http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=525
 
 
14) In den USA sterben mehr junge Menschen durch Waffen als im Straßenverkehr
Allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2018 wurden in den USA 820 Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren durch eine Schusswaffe getötet oder verletzt. Weitere Zahlen im Report „America´s Youth Under Fire“. http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=526
 
 
15) Polizeiliche Definitionsmacht im Lichte polizeiwissenschaftlicher Forschung
Polizeibeamten verfügen über ein hohes Maß an Entscheidungsspielräumen, die nur zum Teil gesetzlich geregelt sind. Mit den erwünschten und unerwünschten Folgen „polizeilicher Definitionsmacht“ setzt ein Beitrag in der  Monatsschrift für Kriminologie auseinander. Schwerpunkte bilden polizeiliches Handeln in sozial segregierten Stadtteilen und das Phänomen des „racial profiling“. http://www.heymanns-mschrkrim.de/das-aktuelle-heft/
 
 
16) Beschwerdestellen bei polizeilichem Fehlverhalten in der Schweiz
Es fehlt auch in der Schweiz an unabhängigen Beschwerdestellen und oft auch an der nötigen Unabhängigkeit der Untersuchungsinstanzen. Trotz regelmäßiger internationaler Kritik geschieht seit beinahe zwei Jahrzehnten so gut wie nichts, um dauerhafte Lösungen für diese Problematik zu institutionalisieren. http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=527