Nr. 6, Juli 1999
 
11) „Wissen ist Macht“
Die alten Grundlagen für Erfolg sind verschwunden. Dies stellt Lester C. Thurow, Professor am renommierten Massachusetts Institute of Technology, in seinem Beitrag "Die neuen Regeln für Individuen, Firmen und Nationen" fest. Die Quelle für Reichtum und Erfolg liegt nicht mehr im Boden in Form von Gold, Öl oder anderen Rohstoffen. Heute ist "Wissen" die neue Macht, aber wie benutzt man es, um Reichtum aufzubauen? Auf diese und weitere Fragen findet man eine Antwort unter http://www.theatlantic.com/issues/current/9906thurow.htm Die dritte industrielle Revolution (Technologie) kann von nationalen Regierungen nicht mehr kontrolliert werden. Wir werden, zumindest für eine gewisse Zeit, in einem unbeherrschten Wirtschaftssystem leben. Die Asienkrise 1997 war nur ein erstes Zeichen für die aufkommenden Probleme. In Zeiten, in denen Ausbildung durch die Unternehmen aus Kostengründen immer weniger betrieben wird, hat Thurow für den Einzelnen nur den einen Rat, seine Fertigkeiten selber aus- und weiterzubilden.

In Kürze die 8 Regeln Thurow's:

1.) Niemand wird durch das Sparen von Geld jemals sehr reich werden.

2.) Manchmal müssen sich erfolgreiche Unternehmen selbst ausschlachten, um zu überleben.

3.) Neben radikaler technologischer Veränderung können noch zwei andere Wege zu Wachstums- und Gewinnmöglichkeiten führen: gesellschaftliche und entwicklungs-technische Unausgeglichenheiten.

4.) Es ist wesentlich schwerer, Kapitalismus in einer deflationären Umgebung zu betreiben, als in einer inflationären.

5.) Es gibt keine institutionellen Vertreter für individuelles Unternehmertum.

6.) Keine Gesellschaft, die Ordnung über alles stellt, wird kreativ sein, aber ohne einen gewissen Grad an Ordnung wird die Kreativität versiegen.

7.) Eine auf Erkenntnissen basierende, erfolgreiche Wirtschaft verlangt große öffentliche Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Forschung und Entwicklung.

8.) Die größte Unbekannte für den Einzelnen in einer auf Erkenntnissen basierenden Wirtschaft ist, wie man eine Karriere machen soll in einem System, in dem es keine Karrieren gibt.