Nr. 70, Dezember 2004
 
1) Mordfall-Daten zur Unterstützung bei Mordfall-Ermittlungen
Diese Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob routinemäßig erstellte Mordfall-Statistiken bei der Untersuchung von Mordfällen helfen können, vor allem bei schwierigen Fällen, deren Aufklärung länger als 28 Tage dauert, und ungelösten Fällen. Es wurden 2.145 Fälle aus dem Homicide Index aus den Jahren 1995 bis 2000 untersucht, in denen die Täter des Mordes oder einer geringfügigeren Tat überführt wurden. Der Report geht auf zwei Ansätze zur Vorraussage verschiedener Tätermerkmale, die auf bekannten Merkmalen von Opfer und/oder Tat basieren, ein: den einfachen Häufigkeits-Ansatz und den genaueren Statistik-Modell-Ansatz. Der zweite Ansatz schloss die Bestimmung wichtiger Opfer-Merkmale ein (was statistisch wichtig ist), was zur Ermittlung besonderer Tätermerkmale wichtig war. Es zeigte sich, dass Alter und Geschlecht des Opfers, Tatumstände und Tötungsart einen engen Bezug zum Alter des Täters haben. Mit dem Statistik-Modell-Ansatz konnten Tätermerkmale genauer ermittelt werden als mit dem Häufigkeits-Ansatz. Hauptsächlich die Beziehung zwischen Täter und Opfer, die ethnische Herkunft des Täters und sein Alter konnten mit dem Statistik-Modell-Ansatz genauer vorhergesagt werden. Mit beiden Ansätzen sind jedoch annähernd gleich genaue Aussagen über die Delikte des Täters möglich. Quelle: On-line report 26/04 - Using homicide data to assist murder investigations; Findings 218 - Reviewing murder investigations: an analysis of progress reviews from six police forces On-line report 25/04 - Reviewing murder investigations: an analysis of progress reviews from six police forces