Nr. 70, Dezember 2004
 
5) Kriegen die bösen Buben wirklich die braven Mädchen?
Mit Blick auf das „Handicap-Prinzip“ führen die Autoren dieser Studie aus, dass Kriminalität und andere risikoträchtige Verhaltensweisen als Ausdruck positiver, nachahmenswerter Eigenschaften wie Mut und Tapferkeit betrachtet werden. Mit Blick auf die Theorie des sozialen Lernens behaupten die Autoren auch, dass potentielle Liebespartner sich von solchen Charakterzügen angezogen fühlen könnten und diese romantische Zuwendung Kriminalität und andere risikoträchtige Verhaltensweisen verstärken könnten. Aufgrund von Daten der ersten und dritten Auflage des National Youth Survey überprüfen sie diese Behauptungen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch Kriminalität die romantische Verstrickung verstärkt wird und diese eine stellvertretende, aber nicht notwendigerweise direkte Verstärkung für kriminelles Verhalten liefert. Quelle: Do “Bad Boys” really get the Girls? Delinquency as a Cause and Consequency of Dating Behavior among Adolescents. C.J. Rebellon, M. Manasse, Justice Quarterly, Volume 21 No. 2, June 2004, p.