Nr. 92, Dezember 2006
 
7) Ausgaben für Kriminalität in den Niederlanden
Um die Sicherheit zu erhöhen und die Rechtssicherheit zu erhalten, muss die Regierung auf Kriminalität reagieren. Das verursacht Kosten. Die Reaktion der Regierung auf Kriminalität wird von einer entsprechenden Reaktion der Geschäftswelt und von Privatleuten begleitet. Bürger und Wirtschaftsunternehmen, die Schaden erleiden (oder damit rechnen), ergreifen die Initiative, um solche Schäden zu begrenzen. Auch dies verursacht Kosten. In diesem Bericht, der von der holländischen WODC http://www.wodc.nl/ herausgegeben wird, werden drei Schlüsselfragen angegangen: Wie viel gibt die Regierung für die Kriminalitätsbekämpfung und Strafvollzug aus, und wie verlief die Entwicklung von 1995 bis 2004? Wie viel geben Bürger und die Geschäftswelt 2004 für Prävention aus? Wie groß ist 2004 der durch Kriminalität verursachte Schaden? Die Ausgaben der Regierung für die Bekämpfung der Kriminalität und Strafverfolgung ist von 2,5 Milliarden Euro im Jahr 1995 auf 4,2 Milliarden im Jahr 2004 gestiegen, was einer Zunahme von 70% entspricht. Pro Kopf sind das € 260 - ca. € 100 mehr als 1995. Das meiste Geld wird für Untersuchungen und Prävention ausgegeben, das wenigste für Opferbetreuung. Auch der Vollzug schlägt im Budget stark zu Buche. 2004 betrugen die Ausgaben pro angezeigtes Verbrechen fast € 3.000 gegenüber gut € 2.000 1995. Dies in ein Anstieg um 57 %. Die Gesamtkosten, die durch Kriminalität in den Niederlanden versacht werden, belaufen sich auf 20 Milliarden Euro pro Jahr - mehr als 1.200 Euro pro Kopf. Damit unterscheiden sich die holländischen Ausgaben für Kriminalitätsbekämpfung und Strafvollzug nicht wesentlich von denen anderer Länder. http://www.wodc.nl/eng/Images/me2006-1_full%20text_tcm12-111787.pdf