Nr. 107, April 2008
 
17) Nicaragua: Rückblick auf eine (längst vergessene?) die Revolution
Zwischen 1982 und 1990 reisten rund 15.000 Deutsche (aus Westdeutschland) nach Nicaragua, um bei Kaffeeernte oder Hausbau ihre Solidarität zu zeigen, Projekte zu fördern und sich an der „Revolution“ dort, d.h. an der Befreiung von der Diktatur zu beteiligen. Nicht nur für sie ist ein Bildband von Interesse, der jüngst veröffentlicht wurde und ca. 500 Plakate aus dem Nicaragua der 1980er Jahre enthält. Die Lektüre und das Ansehen der Plakate sind durchaus sogar kriminologisch von Interesse, wenn man die damalige politische Auseinandersetzung und ihre bildliche Darstellung mit der heutigen, polarisierten Situation vergleicht. Sicherlich ist uns die soziale Entwicklung in Lateinamerika Europa nicht so nahe wie die im Nahen Osten oder in Afrika; aber dennoch haben die Entwicklungen dort auch Einfluss auf Europa. Sies weiß jeder, der sich schon einmal mit Kolumbien und dem Thema Drogenanbau und Drogenschmuggel und anderen Problemen, die von dort ausgehen, beschäftigt hat. Quelle: Otker Bujard, Ulrich Wirper: Die Revolution ist ein Buch und ein freier Mensch. Die politischen Plakate des befreiten Nicaragua 1979-1990. Papyrossa Verlagsgesellschaft 2007 ISBN 978-3-89438-373-2 384 Seiten, 36.- Euro. Die ausführliche Besprechung von Thomas Feltes findet sich im Buchbesprechungsteil des Polizei-Newsletter http://www.polizei-newsletter.de/books_german.php