Nr. 125, Dezember 2009
 
10) Todesfälle im Zusammenhang mit Taser-Einsätzen
Amnesty International hat sich mit den Begleitumständen von insgesamt 334 tödlichen Taser-Einsätzen in den USA befasst. Die meisten Opfer waren den Ergebnissen zufolge psychisch oder körperlich beeinträchtigt, z.B. durch Drogenkonsum oder Herzkrankheiten. 90 % waren unbewaffnet, von vielen ging keine ernst zu nehmende Gefahr aus. Viele Opfer wurden mehreren oder längeren Elektroschocks ausgesetzt, bei manchen wurden zusätzliche Formen der Gewalt angewandt, durch die Atmung oder Kreislauf beeinträchtigt wurden. In manchen Fällen gingen die Taser-Einsätze so weit, dass sie als Folter oder andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung zu werten seien. Der Tod trat in den untersuchten Fällen sowohl direkt am Ort des Geschehens als auch im Krankenhaus ein. Quelle: Amnesty International (Hrsg.), „Less than lethal“? The use of stun weapons in U.S. law enforcement, 121 Seiten, London 2008. http://www.amnesty.org/en/library/asset/AMR51/010/2008/en/65fd4233-cb63-11dd-9ec2-e57da9519f8c/amr510102008en.pdf