Nr. 4, Mai 1999
 
13) Polizeiskandal in New York: Lebenslage Haft für Polizisten?
Der New Yorker Polizeiskandal um die brutale Behandlung eines schwarzen Immigranten aus Haiti ist Anfang Juni 1999 mit einem zweiten Schuldspruch vorerst beendet worden. Ein weißer Polizist wurde trotz hartnäckigen Leugnens für schuldig befunden, das Opfer am Boden festgehalten zu haben, während ein anderer Polizist es brutal misshandelte. Der zweite Angeklagte hatte bereits Ende Mai zugegeben, dem Immigranten aus Haiti 1997 einen Besenstiel in den After gerammt und ihm anschließend mit dem gleichen Stock die Zähne ausgeschlagen zu haben. Beiden Angeklagten droht nun lebenslange Haft ohne Aussicht auf Strafaussetzung. Nach der Erschießung eines unschuldigen Farbigen vor einigen Wochen dürfte damit ein weiterer Höhepunkt im unrühmlichen Niedergang des sog. „New Yorker Modells“ erreicht sein. Die Polizisten des New Yorker Police Department (NYPD) (http://www.ci.nyc.ny.us/html/nypd/home-frame-main.html ) haben inzwischen Rede- und Auftrittsverbot bei Seminaren u.a. Veranstaltungen. Quelle: dpa vom 7.6.1999

Zur generellen Entwicklung in den USA vgl. den Beitrag von Thomas Feltes: „Weniger Kriminalität, mehr Kriminelle?“; online zum download verfügbar über

http://www.felix-verlag.de/feltes/doc.htm