Nr. 26, Februar 2001
 
4) Die Überwachungsgesellschaft - Orwell lässt grüßen
Die Diskussion um Überwachung öffentlicher Plätze ist in aller Munde, selbst auf Regierungs-Webseiten wurden hierzu schon Diskussions-Foren angeboten. In einem ausführlichen Artikel unter http://www.ix.de/tp/deutsch/inhalt/co/8988/1.html beschäftigt sich Detlef Nogala mit der modernen Überwachung, ihrer Herkunft und möglichen Tendenzen. Nogala unterscheidet in Detektionstechnologien, Identifizierung und Ortung, zieht Beispiele aus Kunst und Kultur heran (1984, Police: Every Breath You Take), um aufzuzeigen, dass es sich hier um kein neues Problem handelt. Und gerade hier liegt aus der Sicht des Autors der Knackpunkt. Er vergleicht die moderne Gesellschaft mit einem Frosch im Wasserglas, das langsam erwärmt wird. Zu spät erkennt er die Gefahr und stirbt. Unsere Gesellschaft hatte über Jahrzehnte Zeit, sich an immer mehr Überwachung zu gewöhnen. Zu viel Überwachung? Nogala zeigt auf, dass wir alle taugliche Überwachungsobjekte sind aber Überwachung ist nur "ein technokratischer Versuch Konflikte zu managen, statt sie politisch zu lösen". Unbedingt lesenswert. Quelle: Online-Magazin Telepolis. Der Beitrag von Thomas Feltes zur Videoüberwachung mit dem Titel „Videoüberwachung. Es ist erst der Anfang ... aber aller Anfang ist bekanntlich schwer. Ein futuristisch-zynisches Szenario oder eine Aufforderung zu mehr „possipullity“?“ erscheint demnächst in der Zeitschrift „Bewährungshilfe“. Wer es nicht abwarten kann, kann beim Autor das Manuskript vorab anfordern (ThomasFeltes@fhpol-vs.de).