Nr. 34, November 2001
 
11) Europäische Polizeiunterstützung in Albanien
Nach dem Zusammenbruch des sog. "Pyramid-schemes", also dem durch staatliche Stellen geförderte und auf Korruption basierenden Geldanlagesystem kam es in Albanien 1997 zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen. Kasernen und Waffenlager wurden gestürmt (es werden noch ca. 500.000 Waffen sowie Unmengen von Munition vermisst...), der Mob und die blanke Gewalt regierten überall im Land. In dieses sicherheitspolitische Vakuum setzte die Europäische Kommission Anfang 1997 mittels der WEU (Western European Union; www.weu.org ) die: MAPE Mission Albania (Multinational Advisory Police Element; s.a. www.weu.org ), eine aus 28 Nationen bestehende Polizeiallianz, sozusagen den "praktischen Vorläufer von Europol". Die drei Hauptziele AUSBILDUNG, BERATUNG und LOGISTIK wurden aufgrund eines Vertrages mit der albanischen Regierung bis zu ihrem Abschluss am 31.05.2001 konsequent erfüllt. Gleichzeitig erhielt (und erhält weiterhin) Albanien finanzielle Unterstützung aus den Förderprogrammen PHARE und CARDS, im Bereich der Polizei ca. 10 Mio EUR pro Jahr. Nach einer allgemeinen Beruhigung der Sicherheitslage im Anschluss an die Kommunalwahlen Oktober 2000 und den Parlamentswahlen Juni 2001 setzt die Europäische Kommission diese Unterstützungsarbeit in einem projektbezogenen Ansatz fort: mit einer 10-monatigen Vorbereitungs- und Aufbauphase, beginnend am 20. Oktober 2001, wird nun das ECPAP (European Commission Police Assistance Project) unter spanischer Leitung anlaufen.