Nr. 39, April 2002
 
12) Nochmal: Was funktioniert und was nicht in der Polizeiarbeit?
Mit der Frage des „What works“ beschäftigen sich nach dem umfangreichen Bericht aus den USA zunehmend weltweit Studien speziell auch zur Polizeiarbeit. Das Australische Institut für Kriminologie hat gerade eine solche Studie veröffentlicht. Darin werden vier wesentliche Defizite in der Polizeiarbeit beschrieben: Eine „ungesunde“ Distanz zwischen der Polizei und den Gemeinden, denen sie dient; die Weigerung der Polizei, sich mit sog. „Quality-of-life“ Problemen zu beschäftigen (öffentliche Ordnung i.w.S.); die weiterhin vorhandene Bevorzugung traditioneller, reaktiver Polizeimaßnahmen und der Mangel an einer angemessenen informationstechnologischen Ausstattung, mit der eine proaktive, präventive Polizeiarbeit unterstützt werden könnte. Betont wird in der Studie auch, dass sich die Polizei permanent weigert, Forschungsergebnisse zur Kenntnis zu nehmen, geschweige denn umzusetzen. Dies gelte vor allem für die „heilige Kuh“ der präventiven Polizeistreifen und der schnellen Reaktion auf Notrufe. Quelle: http://www.aic.gov.au/conferences/outlook4/Mazeroll.html.