Nr. 41, Juni 2002
 
10) Aggression und Gewalt in öffentlichen Verkehrmitteln
Ein holländischer Artikel befasst sich mit der Entwicklung von Aggression und Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln, den Faktoren, die zur gegenwärtigen Situation beigetragen haben und schließlich den möglichen Kombinationen von Aktionen, die Sicherheit dort deutlich verbessern könnten. 75% der befragten Zugschaffner geben an, dass aggressives und gewalttätiges Verhalten zunimmt. Knapp die Hälfte von ihnen fühlt sich manchmal unsicher bei der Arbeit, vor allem nachts. Diese Situation führt generell zu einer Demotivierung, nachts die Fahrkarten zu kontrollieren. Die Fahrgäste erleben diesen Mangel an Kontrolle und reagieren unterschiedlich: ein Teil nutzt die Situation aus und kauft keine Fahrkarten, die anderen fühlen sich unsicher, weil sich der Schaffner nicht zeigt. Die wichtigsten Empfehlungen zur Verbesserung der sozialen Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln sind: mehr Mitarbeiter, Schließen der Hauptbahnhöfe durch Drehkreuze, häufigere Ticket-Kontrolle in den Zügen, weniger Anonymität in den Zügen durch freundlicheres Verhalten der Zug-Crew und schließlich verbesserte Zusammenarbeit von Verkehrsbehörden, Polizei, Schule Sozialdienststellen. Quelle: A.R. Hauber, Openbaar vervoer: Reizigers, agressie en onveiligheid (Public transport, passengers; aggression and social insecurity). In: Justitielle Verkenningen (Magazine of the Dutch Ministry of Justice) 2001, 27(1), S. 110-118. Englisches Summary unter http://www.minjust.nl/b_organ/wodc/publicaties/tijdschriften/pubtijds/pujv2001-1s.htm

Mit dem Thema „Öffentliche Sicherheit im Personennahverkehr“ beschäftigte sich im April 2002 eine Tagung der Europäischen Konferenz der Transportminister (ECTM) in Paris; ein Beitrag zu dieser Konferenz zum Thema von Thomas Feltes steht im Internet in der deutschen, englischen und französischen Fassung bereit unter http://www.thomasfeltes.de/htm/News.htm