Nr. 42, Juli 2002
 
1) A'
53,5% der jüngst in Tennessee befragten Personen befürworten die Verhängung und Vollstreckung der Todesstrafe auch bei Jugendlichen, die einen Mord begangen haben, immerhin zweidrittel sind für lebenslange Freiheitsstrafen ohne die Möglichkeit der Bewährung und vierfünftel für Lebenslang in Verbindung mit Arbeit und Wiedergutmachung (Quelle: M.M. Moon u.a., Putting kids to death: Specifying public support for juvenile capital punishment. In: Justice Quarterly 17, 4, 2000, S. 663-684). Insgesamt 85 Todesurteile wurden im übrigen im Jahr 2000 in den USA vollstreckt – dennoch sitzen über 3.500 Menschen zwischen 18 und 85 Jahren nach wie vor in der Todeszelle und warten auf ihre Hinrichtung. Inzwischen scheint aber die anhaltende Diskussion um die Todesstrafe Wirkung zu zeigen. Quelle: Capital Punishment 2000 (16 pp.) (NCJ 190598), http://www.ojp.usdoj.gov/bjs/abstract/cp00.htm mit anschaulichen Skizzen und hinterlegten Tabellen. Die Rate der in Bundes- und Staatsgefängnissen inhaftierten Personen (auf 100.000 Einwohner) hat sich zwischen 1980 und dem Jahr 2000 von 139 auf 478 mehr als verdreifacht. Nicht enthalten sind in diesen Raten die in den lokalen „jails" Einsitzenden. Die Zahl der in den Gefängnissen wegen Drogendelikten Einsitzenden war 1999 mehr als 12x so hoch wie 1980 (von 19.000 auf 251.000). Die Zahl derjenigen, die wegen Verstößen gegen „public order“ (Waffenbesitz, Trunkenheitsfahrten, Flucht, Verstöße gegen Alkoholgesetze, „morals and decency charges“) einsitzen, hat sich verzehnfacht, während sich die Gewalttäter „nur“ verdreifacht haben.