Nr. 46, November 2002
 
13) Politische Diskussionssendungen und Magazine im Urteil der Zuschauer
Anhand des sog. „ARD/ZDF-Trend“, einer regelmäßigen repräsentativen Befragung von 4.000 Personen, geht ein Beitrag der Frage nach, wie die Zuschauer verschiedene politische Fernsehsendungen bewerten. Danach zeigt sich folgendes: Die größte Reichweite mit durchschnittlich 4,7 Mio. Zuschauern hat „Sabine Christiansen“, gefolgt von „Report aus Mainz“ (3,55 Mio.) und „Report aus München“ (3,47 Mio.). Danach kommen „Fakt“, „Stern TV“, Frontal 21, Panorama und Monitor (3,1 Mio.). Die besten Noten bei der Bewertung durch die Zuschauer bekam den Diskussionssendungen „Sabine Christiansen“ (mit 71% Note 1 oder 2), gefolgt von „Presseclub“, „Berlin Mitte“, „halb zwölf“. Bei den politischen Magazinsendungen liegt „Monitor“ (mit 72% Note 1 oder 2) auf Platz 1, gefolgt von „Stern TV“, „Panorama“ und „ZDF-Reporter“. Die Detailanalyse ergab, dass „Monitor“ und „Panorama“ von „linken“ und „rechten“ Zuschauern positiv beurteilt werden. Die insgesamt positive Beurteilung der Fernsehsendungen führt allerdings nicht zu einem positiveren Bild von der Politik insgesamt: 63% der Befragten sind der Auffassung, dass Politiker nie sagen, was sie wirklich denken (1998: 50%), und 50% halten die Politik für ein „schmutziges Geschäft“ (1998: 39%). Quelle: W. Darschin, C. Zubayr, Politische Diskussionssendungen und Magazine im Urteil der Zuschauer. In: Media Perspektiven5, 2002, S. 210-220; www.media-perspektiven.de