Nr. 50, März 2003
 
6) Stimulation seeking und Intelligenz: Eine Langzeitstudie
Unter stimulation seeking versteht man die Suche nach sensorischen Reizen und somit das Bedürfnis nach sensorischer Stimulation. Kinder mit hohem stimulation seeking -Verhalten wirken oft neugierig und wenig ängstlich, da sie sich vorzugsweise neuen Gegenständen, Aktivitäten oder Lebewesen in ihrer Umwelt zuwenden. Sie möchten alles ausprobieren. Eine Langzeitstudie hat herausgefunden, dass hohes stimulation seeking –Verhalten im Kleinkindalter mit späterer höherer Intelligenz (bis zu 12 IQ-Punkte) zusammenhängt. Man vermutet, dass sich Kinder, die hohe Stimulationssuche zeigen, eine reizreichere Umwelt schaffen, welche wiederum die kognitive Entwicklung des Kindes fördert. Quelle: A. Raine, C. Reynolds, P.H. Venables, S.A. Mednick: Stimulation seeking and Intelligence: A Prospective Longitudinal Study. In: Journal of Personality and Social Psychology 2002, Vol. 82, No. 4, 663-674.