Nr. 53, Juni 2003
 
6) Kriminalprävention durch Gestaltung des öffentlichen Raumes: CPTED
Grundlage des Kriminalpräventionskonzeptes CPETD (Crime Prevention Through Environemental Design) ist die Erkenntnis der Sozialpsychologie, wonach ein direkter Zusammenhang zwischen Raumgestaltung und menschlichem Verhalten bzw. menschlicher Wahrnehmung besteht. Dementsprechend kann die Gestaltung - und damit die Nutzung – des öffentliche Raumes einerseits zu einer Reduktion devianten Verhaltens, andererseits zu erwünschten Verhaltensweisen im öffentlichen Raum führen, mit dem positiven Nebeneffekt, dass Konflikte vermieden und die Furcht vor Kriminalität gesenkt werden. Aufgrund zahlreicher Kriminalpräventionsprojekten, die z.B. in England, den Niederlanden und in Italien auf der Basis von CPTED-Prinzipien durchgeführt wurden, zeigt sich, dass für einen Erfolg dieser Projekte zumindest drei Disziplinen durch intensive Zusammenarbeit verknüpft werden müssen: Stadtplanung, Kriminologie und Polizeiarbeit. Besonders erfolgreich erweisen sich diejenigen Initiativen, die sich aktiv mit den Sicherheitsproblemen der Bevölkerung auseinander setzen. Quelle: Neue Kriminalpolitik 2002, Heft 4, S. 123 – 126