Nr. 54, Juli 2003
 
13) Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung verfügbar
Er steht im Internet (www.bmgs.de) zum Herunterladen zur Verfügung. Der rückläufige Trend bei den Todesfällen infolge des Konsums illegaler Drogen hat angehalten. Nach einem Rückgang von fast 10% im Jahr 2001 gab es einen erneuten Rückgang um 17,5% im Jahr 2002. Mit 1.513 drogenbedingten Todesfällen wurde das Niveau von 1990 erreicht. Die Abhängigkeit von Nikotin, Alkohol und Medikamenten hat ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen. Jedes Jahr sterben in Deutschland über 40.000 Menschen infolge ihres Alkoholkonsums, über 50.000 alkoholkranke Menschen wurden in Fachkliniken und Suchtbehandlungseinrichtungen behandelt, über 1,2 Mio. Menschen gelten als alkoholabhängig - davon sind ungefähr ein Drittel Frauen. Bei der Medikamentenabhängigkeit, unter der in Deutschland ebenfalls ca. 1,2 Mio. Menschen leiden, beträgt der Frauenanteil zwei Drittel. Eine besondere Zielgruppe mit einem hochriskanten Alkoholkonsummuster sind Jugendliche, die „Binge drinking“, das gezielte Rauschtrinken, praktizieren. In Deutschland rauchen 16,7 Mio. Menschen, über 110.000 Menschen sterben jährlich an tabakbedingten Krankheiten - das sind über 300 Todesfälle pro Tag. Das Einstiegsalter beim Rauchen ist mit 13,6 Jahren erschreckend niedrig.