Nr. 70, Dezember 2004
 
9) Privatisierung von Armeewaffen in der Schweiz
Die Schweizer Armee rüstet ab. Hatte man bis zum Jahre 2002 noch durchschnittlich 25.000 Soldaten aus dem Dienst entlassen, so waren es im vergangenen Jahr 117.00 Männer, in 2004 werden es immerhin noch rund 88.000 sein. Dabei kann jeder Soldat um ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk bitten: Seine Dienstwaffe, egal ob Sturmgewehr oder Pistole. So gingen 44.700 Waffen allein im Jahr 2003 in Privatbesitz über. Dieses Jahr sollen 39.600 Waffen 'privatisiert' werden. Die Waffenschwemme (114.000 private Schießeisen in drei Jahren) hat auch wirtschaftliche Auswirkungen. Viele Ex-Soldaten verscherbeln umgehend ihr Abschiedsgeschenk. Die Preise für Pistolen und Sturmgewehre sind deshalb in den Keller gerutscht.