Nr. 76, Juni 2005
 
10) Kommunikation bei polizeilichen Routinetätigkeiten
Die Ergebnisse einer empirische Studie von Max Hermanutz, Wolfgang Spöcker, Yasemin Cal, Julia Maloney sind im Online-Bereich des PNL bereit gestellt. Die Befragungen zur Zufriedenheit lassen Defizite in diesem Bereich erkennen. Mit dieser Studie sollen die Ursachen für Defizite in der Zufriedenheit der Bürger im Umgang mit der Polizei in polizeilichen Standardsituationen untersucht werden. Dazu wurden 104 reale Personen- und Fahrzeugkontrollen von Beamten der Polizei Baden-Württembergs durchgeführt. Sowohl die Beamten als auch die kontrollierten Bürger wurden beobachtet und ihr Verhalten eingeschätzt. Zusätzlich wurden beide Gruppen zur konkreten Kontrollsituation befragt. Die Studie zeigt, dass dann, wenn die Empfehlungen aus Leitfaden 371 zur Eigensicherung nicht befolgt werden, die kontrollierten Bürger das verbale und nonverbale Verhalten von Polizeibeamten als negativ bewerten. Die Höflichkeit der Kontrollbeamten wird hauptsächlich durch das äußere Erscheinungsbild des polizeilichen Gegenübers und weniger durch dessen tatsächliches Verhalten bestimmt. Diese Fehleinschätzung kann unnötige Stressreaktionen auf beiden Seiten bewirken. Aufgrund dieser Ergebnisse, sollen in einer zukünftigen Studie verbale und nonverbale Kommunikationsstrategien zur Verbesserung des Kontrollverhaltens entwickelt und  im Rahmen eines Trainings weiter untersucht und bewertet werden. Quelle: http://www.polizei-newsletter.de/online_documents_german.php oder Dokument direkt unter http://www.polizei-newsletter.de/pdf/Einsatzkommunikation.pdf