Nr. 77, Juli 2005
 
4) Zum Zusammenhang zwischen der Nutzung städtischer Gebiete und der Häufigkeit von Straftaten
Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen bestimmten Wohnnutzungen und der Häufigkeit von Straftaten. Im Ergebnis konnte z.B. festgestellt werden, dass dort, wo Schulen vorhanden sind, die Gewaltkriminalität höher ist, wohingegen es in Geschäftsgebieten eher darauf ankommt, wie sich das Umfeld darstellt. Dort wo „öffentliche Unordnung“ das Stadtbild prägt, ist Kriminalität häufiger als in Gegenden, wo dies nicht der Fall ist. Das Vorhandensein von Geschäften begünstigt auch die Rate von Einbrüchen, wobei auch hier die öffentliche Ordnung eine gewisse Rolle spielt. Im Ergebnis gibt es ein Zusammenspiel zwischen bestimmten Nutzungen von öffentlichen Gebieten, dort vorhandener Unordnung und der Kriminalitätsrate. Ein durchaus nicht überraschendes Ergebnis, allerdings weist auch diese Studie darauf hin, dass die sozialstrukturellen Faktoren eine größere Rolle spielen als andere untersuchte. Quelle: Wilcox, Pamela: Quisenberry, Neil; Cabrera, Debra T.: and others. “Busy places and broken windows? Toward defining the role of physical structure and process in community crime models.” Sociological Quarterly, 45(2):185-207, 2004.