Nr. 77, Juli 2005
 
6) Einbrecher auf Einbruchstour – Interviews mit Straftätern
Insgesamt 30 Interviews mit aktiven Einbrechern wurden im Südwesten der USA von den Forschern durchgeführt. Zusätzlich wurden in einer quantitativen Studie 300 des Einbruch-geschädigte und 300 durch Einbruch nicht geschädigte Wohngebiete untersucht. Im Ergebnis zeigt die Studie, dass rationale Entscheidungskriterien die Wahrscheinlichkeit, dass ein Einbruch begangen wird, nicht alleine erklären. Vielmehr geht es sowohl um kognitive, als auch um affektive Prozesse auf Seiten der Einbrecher, die sich wiederum durch rationale Überlegungen, die aus z.B. im Wohnumfeld stammen, ergänzen. Die Studie weist insbesondere auch darauf hin, dass ein großer Prozentsatz der Einbrüche Drogenabhängige sind, für die rationale Entscheidungskriterien eher nachrangig sind. Wirksame Präventionsstrategien müssen sowohl diesen Aspekt als auch den Einfluss von Mittätern auf den Entscheidungsprozess der Einbrecher berücksichtigen. Quelle: Cromwell, Paul; Olson, James N. Breaking and entering: Burglars on burglary. Belmont, CA: Wadsworth, 2004. 122pp. App. Wadsworth Contemporary Issues in Crime and Justice.