Nr. 80, November 2005
 
10) Besseres Sozialklima durch einheitliche Bekleidungsregeln in der Schule?
Im Sommer 2004 legte an einer Gesamtschule in der Nähe von Hannover die Schulleiterin fest, welche Art von Kleidung in der Schule zu tragen sei. Es begann eine Diskussion über Vor- und Nachteile einheitlicher Kleidung an deutschen Schulen. Ein Team von Unterrichtsforschern der Justus-Liebig-Universität Gießen führten nun die Ergebnisse einer empirischen Studie zum Tragen von Schulkleidung vor. Die Ergebnisse der Studie unter dem Titel „Kleider machen Schule? Korrelate des Tragens einheitlicher Schulkleidung“ wurden im Heft 4 der Zeitschrift „Psychologie in Erziehung und Unterricht“ veröffentlicht und zeigen auf, dass in Klassen mit einheitlicher Schulkleidung ein besseres Sozialklima, eine höhere Aufmerksamkeit, ein höheres Empfinden von Sicherheit sowie ein generell niedrigerer Stellenwert von Kleidung beobachtet werden kann als in Vergleichsklassen ohne einheitliche Bekleidungsregelung. Die Unterschiede zeigen sich jedoch erst in höheren Klassen, wenn die einheitliche Schulkleidung bereits einige Zeit getragen wird. Weitere Informationen: Dr. Oliver Dickhäuser, Fachbereich 06 (Psychologie und Sportwissenschaft), E-Mail: Oliver.Dickhaeuser@psychol.uni-giessen.de.