Nr. 102, November 2007
 
16) Privatisierung in der Strafrechtspflege
Mit diesem aktuellen Thema befasst sich eine Fachtagung der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) vom 3.-4. Dezember 2007 in Wiesbaden. Die Privatisierung bisher staatlicher Leistungen ist ein wichtiges Element zahlreicher Vorschläge für Strukturreformen, mit denen die Erfüllung öffentlicher Aufgaben modernisiert und optimiert werden soll. Davon bleibt auch das Strafrecht nicht unberührt. Privatisierung in der Strafrechtspflege gilt als besonders problematisch, weil die Verhängung und Vollstreckung von Strafen eine Kernaufgabe des Staats ist. Die Tagung wird die Möglichkeiten und Grenzen der Privatisierung von Aufgaben der Strafrechtspflege zunächst in den Zusammenhang der allgemeinen Diskussion über die staatliche Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft einordnen. Dann werden drei Bereiche näher unter die Lupe genommen, in denen es bereits praktische Erfahrungen gibt: die sozialen Dienste der Justiz, der Justizvollzug und der psychiatrische Maßregelvollzug. Damit bietet die Tagung einen praxisbezogenen Überblick zur aktuellen Diskussion. Tagungsprogramm im Internet: www.krimz.de/tagung07.html. Auskünfte und Anmeldungen: Kriminologische Zentralstelle e.V. (KrimZ), Viktoriastr. 35, 65189 Wiesbaden, Tel. 0611/15758-0; Fax: -10; E-Mail: sekretariat@krimz.de