Nr. 103, Dezember 2007
 
2) Neues vom Einfluss der New Yorker Zero-Tolerance-Politik auf Schwerstkriminaliät
Die Kriminalstatistik für New York City weist seit den 1990er Jahren einen Rückgang der Gewalt- und Tötungsdelikte aus, was örtliche Politiker gerne auf ihre Zero-Tolerance-Politik gegenüber Bagatelldelikten und Ordnungswidrigkeiten zurückführen. US-Forscher haben im Rahmen einer umfassenden Studie untersucht, ob dieser Zusammenhang tat¬sächlich besteht. Die Ergebnisse zeigen zwar, dass ein signifikanter, jedoch geringer Rückgang der Kriminalität auf Grund harten Durchgreifens der Polzei besteht. Zusammen¬fassend bemerken die Autoren dennoch, dass der Einfluss auf den Rückgang der Schwerstkriminalität bestenfalls als bescheiden zu bezeichnen ist. Quelle: Rosenfeld, R.; Fornango, R.; Rengifo, A.F., in: The Impact of Order-Maintenance Policing on New York City Homicide And Robbery Rates: 1988-2001, Criminology 45 (2), 355-384. Dazu passt ein Bericht der American Psychological Association. Danach sind Null-Toleranz-Stragegien in Schulen der USA nicht wirksam gewesen. Sie haben nicht zur Reduktion von Gewalt beigetragen und kein besseres Lernumfeld geschaffen. Der Bericht zeigt auch wirksame Alternativen zur Null-Toleranz-Politik auf. http://www.safersanerschools.org/library/apareport.html Zum download der PDF Version: http://fp.enter.net/restorativepractices/apareport.pdf