Nr. 97, Mai 2007
 
4) Islamfurcht vor und nach dem 11. September 2001
Obwohl akademische Forschungen sich häufig mit Rassismus beschäftigt haben, ist religiöse Diskriminierung weitgehend ignoriert worden. Die vorliegende Studie untersucht selbstangezeigte rassistische und religiöse Diskriminierung am Beispiel von 222 britischen Muslimen. Die Befragten geben an, dass nach dem 11. September 2001 unausgesprochene oder indirekte Diskriminierung um 82,6% stieg und offene Diskriminierung um 73,3%. Somit zeigt die vorliegende Arbeit, dass wichtige Ereignisse weltweit nicht nur Klischees über Minderheiten beeinflussen, sondern auch Vorurteile gegenüber Minderheiten. Angaben in Fragebögen zur Gesundheit zeigen, dass 35,6% der Teilnehmer wahrscheinlich unter dadurch verursachten psychischen Probleme litten. Quelle: Sheridan, L. P. (2006). Islamophobia pre- and post September 11th, 2001, in: JOURNAL OF INTERPERSONAL VIOLENCE, 21(3), 317-336.