Nr. 97, Mai 2007
 
12) Delinquenz und Viktimisierung Jugendlicher in der Schweiz: Eine ländervergleichende Studie
Der Beitrag fasst die Ergebnisse einer 2002 beendeten Studie über Sanktionseinstellungen, abweichendes Verhalten und Wertvorstellungen von Jugendlichen in Baden-Württemberg und der Nordwestschweiz zusammen und zeigt einen Zusammenhang zwischen hohen Sanktionseinstellungen und niedriger Delinquenz bzw. umgekehrt zwischen niedrigen Sanktionseinstellungen und hoher selbstberichteter Delinquenz. Vor allem aber zeigt sie, dass nicht die formellen Normen (Strafgesetz, Jugendgerichtsgesetz) und auch nicht die offiziellen Sanktionen (der Gerichte) für die Entscheidung eines Jugendlichen, eine Straftat zu begehen, entscheidend sind, sondern die informellen, in der familiären Sozialisation oder in der Sozialisation der Jugendlichen untereinander vermittelten Werte und Normenmuster. Beeinflusst wird der Jugendliche hauptsächlich durch sein soziales Umfeld. Beckmann, B. (2005). Delinquenz und viktimisierung Jugendlicher in der Schweiz: Eine ländervergleichende Studie. MONATSSCHRIFT FÜR KRIMINOLOGIE UND STRAFRECHTSREFORM, 88(1), 46-60