Nr. 107, April 2008
 
7) Drogentote und Wohnungseinbrüche: Wie England den gesellschaftlichen Schaden des Drogenkonsums misst
Die britische Regierung versucht den Schaden durch Drogenkonsum zu messen und auch vorauszusagen, indem sie den sog. Drug Harm Index (DHI) bildet. Dazu werden sowohl individuelle, konsumentenbezogene Auswirkun¬gen des Drogenkonsums als auch Schäden für die Allgemeinheit gemessen und unterein¬ander gewichtet. So fließt etwa der Faktor “Drogentote” mit 27,9 % in den Index ein, während Raubdelikten ein Anteil von 13,3 % zukommen. Durch diese genaue Abbildung einzelner Faktoren können auch zukünftige Veränderungen, also etwa der Rückgang der Drogentoten durch bessere Behandlung, berücksichtigt werden und ihre Auswirkungen auf den gesamtgesellschaftlichen Schaden durch Drogenkonsum vorhergesagt werden. Konkret ist der DHI und damit die Höhe des gesellschaftlichen Schadens durch Drogen¬konsum zwischen 2004 und 2005 um 5,9 % gefallen, namentlich dank eines Rückgangs drogenbezogener Wohnungseinbrüche. Der Rückgang wäre jedoch noch stärker ausge-fallen, wenn nicht die Zahl der Drogentoten angestiegen wäre. Eine Kurzzusammenfas-sung des DHI mit weiterführenden Links zur Methodik des DHI findet sich unter: http://www.homeoffice.gov.uk/rds/pdfs07/rdsolr2207.pdf