Nr. 112, Oktober 2008
 
11) Öffentliche Ordnung und Kriminalität - nach wie vor ungeklärte Zusammenhänge
Seit geraumer Zeit wird immer wieder der Zusammenhang von öffentlicher (Un-) Ordnung und Kriminalität kontrovers diskutiert. Auf die Spitze getrieben wurden die polizeilichen Maßnahmen in New York durch die sog. "Null-Toleranz-Strategie" und das sog. "New Yorker Modell". Spätestens seit diesem Zeitpunkt streitet die Wissenschaft nicht nur darüber, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen öffentlicher Unordnung und Kriminalität gibt, sondern vor allem auch darüber, wie dieser Zusammenhang in der subjektiven Wahrnehmung der Bürger hergestellt wird. Gleich drei Beiträge in der Zeitschrift "Criminology & Public Policy" beschäftigen sich nun mit dieser Frage und gehen ihr (teilweise auch empirisch) intensiv nach. Danach wird besonderer Wert auf die kriminalpolitischen Konsequenzen gelegt und das pro und kontra der jeweiligen Auffassungen diskutiert. Quelle: Gau, Jacinta, M.; Pratt, Travis, C. (2008), Broken Windows or Window Dressing Citizens’ (in) Ability to Tell the Difference between Disorder and Crime, in: Criminology & Public Policy 7 (2), 163-194. Skogan, Wesley G. (2008), Broken Windows: Why – and how – we should take them Seriously, in: Criminology & Public Policy 7(2), 195-201. Kubrin, Charis E. (2008), Making Order of Disorder: A Call for Conceptual Clarity, in: Criminology & Public Policy 7(2), 203-213. http://www.ingentaconnect.com/content/bsc/cpp/2008/00000007/00000002