Nr. 112, Oktober 2008
 
15) Tötungsdelikte als Schauermärchen: Geodatenbank mit Morddaten im Internet
Tötungsdelikte gehören nicht nur zu den schwersten – den „kapitalen“ – Verbrechen, sie bilden auch den Stoff für zahlreiche Stücke der Unterhaltungsliteratur. Diese Vorliebe für existenzielle Taten spiegelt sich nun auch im Internet unter www.mordort.de wider. Zielgruppe sind „neugierige und kriminalinteressierte“ Internet-Nutzer, die dazu eingeladen sind, reale oder fiktive Morde samt Tatort in die Datenbank einzutragen. Die Website verzeichnet zur Zeit 158 Eintragungen, die über eine Deutschlandkarte oder die Suchfunktion aufgerufen werden können. Ziel ist es dabei nicht, statistische Genauigkeit zu erreichen. Vielmehr sollen „scheinbar harmlose Orte und Plätze in einem ganz anderen Licht“ dargestellt werden. Die Betreiber der Seite betonen, dass jeder Eintrag vor Freischaltung geprüft werde, um den Persönlichkeitsschutz von Opfern und Tätern zu wahren. http://www.mordort.de (Danke an Reinhard Mokros)