Nr. 113, November 2008
 
9) Männliche und weibliche Studierende als Opfer sexueller Belästigungen an Universitäten
Eine Studie über unterschiedliche Opfererfahrungen männlicher und weiblicher Studierender kann bekannte Ergebnisse zum Teil stützen. So berichteten mehr Studentinnen von unerwünschten sexuellen Kontakten als ihre männlichen Kommilitonen. Überraschend im Vergleich zu vorangegangenen Untersuchungen sind die weiteren Ergebnisse: Keine Unterschiede konnten festgestellt werden bei der Art der sexuellen Belästigung. Beide Geschlechter machten dort ähnliche Erfahrungen. Auch Risikoorte stellen sich für Männer und Frauen gleich dar. Die größte Gefahr, Opfer sexueller Übergriffe zu werden, besteht demnach für beide Geschlechter an sozialen Treffpunkten sowie bei Verabredungen mit Freunden und Partnern. Für die praktische Arbeit interessant ist, dass mehr Frauen als Männer universitäre Beratungsstellen kennen und an Präventionsprogrammen teilgenommen haben. Quelle: Banyard, V.L., Ward, S., Cohn, E.S. et al. (2007), Unwanted sexual contact on campus: a comparison of women's and men's experiences, in: Violence and Victims 22 (1), 52-70. http://www.ingentaconnect.com/content/springer/vav/2007/00000022/00000001/art00004