Nr. 114, Dezember 2008
 
2) Korruption messen und zurückdrängen
Studien, durch die das Ausmaß der Korruption aufgedeckt werden soll, erfassen meist die entsprechende Einschätzung oder Wahrnehmung der Befragten. Schweizer Forscher schlagen in einem Arbeitspapier eine andere methodische Herangehensweise vor. Konkret soll nach den Korruptionserfahrungen gefragt wird. Sie argumentieren, dass durch die Frage nach der persönlichen Einschätzung das Ausmaß an Korruption zu hoch eingeschätzt wird. Ihr Ansatz soll dazu beitragen, genaueres Datenmaterial als Grundlage für die Korruptionsbekämpfung zu erhalten. Das Dokument ist im Volltext verfügbar unter: http://www.deza.admin.ch/ressources/resource_en_170422.pdf Korruption wird ab dem Herbst 2009 auch im österreichischen Laxenburg ein Thema sein. Dort wird nämlich die von Interpol geführte und in Zusammenarbeit mit der UN gegründete Anti-Korruptions-Akademie ihre Arbeit aufnehmen. An ihr sollen Beamte aus aller Welt Anti-Korruptions-Strategien erlernen. Innerhalb eines internationalen Netzwerkes sollen diese schließlich in der Lage sein, ihr erworbenes Wissen weiterzugeben und so zur Vorbeugung von Korruption beizutragen. Mehr Informationen unter: http://www.interpol.int/Public/Corruption/Academy/default.asp.