Nr. 115, Januar 2009
 
10) Neue Untersuchung zum Thema Partnerschaft und kriminelle Karrieren
Eine aktuelle Untersuchung des Zusammenhangs von Partnerschaft und Kriminalitätsneigung bringt interessante Ergebnisse zu Tage. Nicht nur die aus anderen Studien bekannte These, dass sich die Ehe positiv auf den Verlauf krimineller Karrieren auswirkt, konnte gestützt werden. Bemerkenswert ist das Ergebnis für männliche Probanden, die im Jugendalter die geringste Wahrscheinlichkeit aufwiesen, eine Ehe einzugehen. Das eheliche Zusammenleben wirkt sich nämlich gerade bei ihnen am günstigsten auf den Verlauf der kriminellen Karriere aus. Anders stellt sich das Bild bei weiblichen Probanden dar. Kriminelles Verhalten nahm bei ihnen nur dann ab, wenn bereits im Jugendalter ein gewisser Hang zum ehelichen Zusammenleben bestand. Quelle: King, R.D., Massoglia, M., MacMillan, R. (2007), The context of marriage and crime; Gender, the propensity to marry, and offending in early adulthood, in: Criminology, 45 (1), 33-65. http://dx.doi.org/10.1111/j.1745-9125.2007.00071.x