Nr. 120, Juni 2009
 
5) Jugendstrafvollzug aus Sicht der Inhaftierten
Eine australische Studie untersucht den Alltag im Jugendstrafvollzug und die Ansichten der dort Inhaftierten. Die Ergebnisse zeugen von einer Subkultur, die durch gegenseitige Tyrannei, Drogenmissbrauch und Oppositionshaltung gegenüber Sozialarbeitern geprägt ist. Durch den Freiheitsentzug entstehe unter den Jugendlichen ein Gefühl des Verlustes, das durchaus eine Voraussetzung für einen positiven Wandel der Jugendlichen bilden könne. Dass die notwendigen Fähigkeiten, diesen Wandel zu vollziehen und durchzuhalten, nicht vermittelt werden, ist nach Ansicht der Forscher für die hohe Rückfallrate jugendlicher Straftäter mitverantwortlich. Quelle: Ashkar, P.J., Kenny, D.T. (2008), Views from the inside: Young offenders’ subjective experiences of incarceration, in: International Journal of Offender Therapy and Comparative Criminology, 52 (5), 584-597. http://ijo.sagepub.com/cgi/content/abstract/52/5/584