Nr. 122, September 2009
 
8) Alternativen zur Zero-Tolerance-Politik gegenüber Marihuana-Konsumenten
In Folge der New Yorker Zero-Tolerance-Politik stieg die Anzahl der Festnahmen und in der Regel ein- bis zweitägiger Inhaftierungen im Zusammenhang mit Marihuanakonsum von 3.000 im Jahr 1994 auf über 50.000 im Jahr 2000 an. Eine Studie vergleicht die Wirksamkeit der gegenwärtigen Sanktionspraxis mit alternativen Reaktionsmodellen sowie mit einer Tolerierung des Marihuanakonsums und schlägt eine Reduzierung der staatlichen Eingriffsintensitäten vor. Die Empfehlungen beziehen sich auf die rechtlichen Möglichkeiten in den USA, wie z.B. „street warnings“ oder „desk appearance tickets“. Quelle: Johnson, B.D., Golub, A., Dunlap, E. u.a. (2008), An analysis of alternatives to New York City's current marijuana arrest and detention policy, in: Policing: An International Journal of Police Strategies & Management 31 (2), 226-250.