Nr. 124, November 2009
 
12) Donald–Langzeitstudie zu Ernährungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen
Für die Donald-Studie (Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) des Forschungsinstituts Kinderernährung (FKE) in Dortmund werden seit 1985 die Ernährungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen erfasst. Die gesammelten Daten haben Wissenschaftler des FKE nun in Bezug zum Softdrinkkonsum gesetzt. Dabei wurde untersucht, ob die Zufuhr von Erfrischungsgetränken einen Einfluss auf die Ernährungsqualität hat (Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen). Ausgewertet wurden insgesamt 7145 Ernährungsprotokolle von 1069 Studienteilnehmern im Alter von 2 bis 19 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass der Verzehr von Erfrischungsgetränken sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen mit einer Verschlechterung der Zufuhr zahlreicher Vitamine und Mineralstoffe verbunden war. So wurden bei koffeinhaltigen Softdrinks direkte Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel festgestellt. Worauf diese beruhen ist allerdings noch unklar. Die Wissenschaftler konnten im Übrigen keinen Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Knochenmineralgehalt feststellen. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass kein kausaler Zusammenhang zwischen dem Konsum von Softdrinks und der Instabilität von Knochen besteht, da ein hoher Softdrinkkonsum häufig auch Ausdruck einer generell unausgewogenen Ernährung ist. Dies bestätigt auch eine weitere Studie der FKE-Wissenschaftler, die zeigte, dass Jugendliche, die süße Getränke vorziehen auch insgesamt kohlenhydratreiche und proteinarme Kost bevorzugen. Quelle: http://www.fke-do.de/content.php?seite=seiten/inhalt.php&details=559