Nr. 168, November 2013
 
6) Hintergründe der Kriminalität – ein Zyklenmodell von der ETH
Mehr Bestrafung führt nicht zwangsläufig zu weniger Kriminalität. Dies sagen ETH-Forscher, welche die Entstehung von Kriminalität in einem Computermodell untersuchten. Um Verbrechen zu bekämpfen, müsse man das Augenmerk stärker auf die sozialen und ökonomischen Hintergründe richten, die Kriminalität begünstigten. Der Soziologe Prof. Dr. Dirk Helbling von der ETH Zürich entwickelte mit Wissenschaftskollegen ein Zyklen-Modell der Kriminalität: ein sogenannt agentenbasiertes Modell, in dem sie das Netzwerk sozialer Wechselwirkungen berücksichtigten. Das neue Modell bildet die Realität besser ab als bisherige Modelle. Es umfasst nicht nur Kriminelle und Gesetzeshüter sondern auch „ehrliche“ Bürger als dritte Gruppe. Parameter wie Strafmaß und Strafverfolgungskosten können im Modell variiert werden. Außerdem erfasst das Modell räumliche Abhängigkeiten. http://idw-online.de/de/news555925 und http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0076063