Nr. 186, Juni 2015
 
1) Häusliche Gewalt und Krigsveteranen
Eine Studie untersucht attributionale Prozesse der polizeilichen Entscheidungsfällung bei Reaktionen auf Situationen häuslicher Gewalt mit Veteranen und Nichtveteranen, die Anzeichen psychischer Krankheiten aufweisen. Die Ergebnisse zeigen, dass Veteranen als weniger verantwortlich für störendes Verhalten, aber auch als gefährlicher wahrgenommen werden. Der Veteranenstatus der Verdächtigen hat eine bedeutende Wirkung auf die Beamten insofern, als dass sie eine psychologische Behandlung einer Verhaftung vorziehen und ein Teil der Wirkung des Veteranenstatus auf die Reaktion der Beamten wird durch innere und äußere Attribution für problematisches Verhalten und durch die Wahrnehmung von Gefährlichkeit herbeigeführt. Markowitz/Watson: Police Response to domestic violence: Situations involving veterans exhibiting signs of mental illness. In: Criminology 53, 2, 2015, S. 231 ff.