Nr. 289, Oktober 2024
 
9) Keine Kriminalitätsreduktion durch gemeindeorientierte Polizeiarbeit?
Eine der wichtigsten Innovationen im Bereich der Polizeiarbeit der letzten drei Jahrzehnte ist die gemeindeorientierte Polizeiarbeit. Untersuchungen sind zu dem Schluss gekommen, dass es keine überzeugenden Beweise dafür gibt, dass bürgernahe Polizeiarbeit die Kriminalität verringert. In diesem Papier wird argumentiert, dass diese Schlussfolgerungen aufgrund der so genannten CRS-Verzerrung (crime reporting sensitivity) wahrscheinlich fehlerhaft sind. Die CRS-Verzerrung tritt auf, weil die bürgernahe Polizeiarbeit zu einer stärkeren Zusammenarbeit mit der Polizei und in der Folge zu einer erhöhten Kriminalitätsberichterstattung führt. Eine derartige Verzerrung der Kriminalitätsberichterstattung korrigiert die Ergebnisse der Kriminalprävention durch Community Policing nach unten. Die Autoren veranschaulichen diesen Prozess, indem wir Daten neu analysieren. https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/2755323X241233469