Häusliche Gewalt gegen männliche Opfer Diese Form von Gewalt findet in der Literatur wenig Beachtung, da Männer in der Regel eher die Täter als die Opfer von häuslicher Gewalt sind. In dieser Studie werden die Merkmale erwachsener männlicher Opfer und weiblicher Personen von Interesse (POI) untersucht, die verdächtigt und/oder angeklagt werden, in einer intimen Beziehung ein Gewaltdelikt begangen zu haben. Die Ergebnisse einer Text-Mining-Studie zu einer halben Million polizeilich begleiteter Gewalttaten zwischen 2005 und 2016 in New South Wales (Australien) zeigen, dass bei mehr als drei Vierteln mindestens eine Art der Misshandlung erfasst wurde. In 15,8 % der Fälle wurde bei den POI eine psychische Erkrankung erwähnt, bei den Opfern waren es 4,1 %. Bei den Opfern nahmen die Nennungen von Angststörungen zwischen 2005 und 2016 am stärksten zu (14,0 %), gefolgt von Depressionen (8,0 %).
http://www.polizei-newsletter.de/links.php?L_ID=1167 Polizei-Newsletter Nr. 291, Dezember 2024, Artikel: 11