Nr. 16, April 2000
 
1) Echte und falsche Lauschangriffe im Intranet
"Ihre kompletten E-Mails sind soeben an die Personalabteilung geschickt worden, da ihr Rechner zu viele außerdienstliche Post bearbeitet hat." Wenn Sie diese Meldung auf Ihrem Bürocomputer sehen, sind Sie, Gott sei Dank, nur einem E-Mail-Scherz zum Opfer gefallen. Tatsächlich aber ist die Überwachung der E-Mail-Aktivitäten nicht selten, der Systemadministrator, der Zugang zu sämtlichen im internen Netzwerk kursierenden Daten hat, wird so zum allmächtigen Herrscher. Aus der Sicht des Arbeitgebers ist dies recht und billig, schließlich hat er ein Interesse an der Arbeitsleistung seiner Mitarbeiter, und außerdem gilt dienstlicher E-Mail-Verkehr als offizielle Geschäftspost, in die er ohnehin jederzeit Einsicht nehmen kann. Bleibt die Frage, ob nicht firmeninterne Etikette-Regelungen wesentlich hilfreicher wären: Der Arbeitgeber duldet private E-Mails und Internet-Zugriffe in Maßen, und der Arbeitnehmer ist sich in der Nutzung dieser Möglichkeiten seiner Verantwortung bewusst. Hier könnte man vortrefflich im Sinne des KFS einmal das Systemelement "Vertrauen" umsetzen. Und: wer wirklich sensible Nachrichten, seien es private oder dienstliche, per E-Mail verschickt, ist ohnehin selber schuld. Quelle: http://www.forumnews.de/Artikel.asp?AID=3426