Nr. 24, Dezember 2000
12) Verbrechensfurcht und Fernsehnachrichten – eine empirische Studie
Den Einfluss von Fernsehnachrichten auf Verbrechensfurcht haben amerikanische Wissenschaftler untersucht und dabei herausgefunden, dass lokale Nachrichten die Verbrechensfurcht wesentlich deutlicher beeinflussen als überregionale Nachrichten. Einen wichtigen Einfluss hat – neben der Häufigkeit des Fernsehkonsums und der „Realitätsgläubigkeit“ der Nutzer - auch die Wohngegend: Wer in sog. „high crime areas“ wohnt, wird eher negativ beeinflusst als andere. Insgesamt zeigt die Studie, dass Nachrichten (und Medien allgemein) dann einen deutlichen Einfluss haben, wenn sie auf bereits vorbereiteten Boden fallen, also von Personen konsumiert werden, die selbst Opfer geworden sind oder in einer entsprechenden Wohngegend leben. Insgesamt betonen die Autoren, dass man nicht von monokausalen Zusammenhängen ausgehen darf, sondern dass entscheidend das Zusammenwirken von persönlichen Erfahrungen, Einstellungen, Wohnumgebung und Medienberichten ist. Es kann dann zu einer „doppelten Viktimisierung“ durch Medienberichterstattung kommen. Quelle: T. Chirocos, K. Padgett, M. Gertz, Fear, TV News, and the Reality of Crime. In: Criminology 38, 3, 2000, S. 755-785
12) Verbrechensfurcht und Fernsehnachrichten – eine empirische Studie
Den Einfluss von Fernsehnachrichten auf Verbrechensfurcht haben amerikanische Wissenschaftler untersucht und dabei herausgefunden, dass lokale Nachrichten die Verbrechensfurcht wesentlich deutlicher beeinflussen als überregionale Nachrichten. Einen wichtigen Einfluss hat – neben der Häufigkeit des Fernsehkonsums und der „Realitätsgläubigkeit“ der Nutzer - auch die Wohngegend: Wer in sog. „high crime areas“ wohnt, wird eher negativ beeinflusst als andere. Insgesamt zeigt die Studie, dass Nachrichten (und Medien allgemein) dann einen deutlichen Einfluss haben, wenn sie auf bereits vorbereiteten Boden fallen, also von Personen konsumiert werden, die selbst Opfer geworden sind oder in einer entsprechenden Wohngegend leben. Insgesamt betonen die Autoren, dass man nicht von monokausalen Zusammenhängen ausgehen darf, sondern dass entscheidend das Zusammenwirken von persönlichen Erfahrungen, Einstellungen, Wohnumgebung und Medienberichten ist. Es kann dann zu einer „doppelten Viktimisierung“ durch Medienberichterstattung kommen. Quelle: T. Chirocos, K. Padgett, M. Gertz, Fear, TV News, and the Reality of Crime. In: Criminology 38, 3, 2000, S. 755-785