Nr. 36, Januar 2002
 
8) Phänomenologie des Serienmords
Der Autor erörtert in diesem Artikel, wie man den Motiven von Serienmördern mit Hilfe empirischer Phänomenologie auf die Spur kommen kann. Ausgehend von der traditionellen klinischen Betrachtungsweise mit diagnostischen Kategorisierungen der Serienmörder und einer konventionellen beschreibenden Untersuchung, in der allgemeine Aspekte von Serienmord wie der modus operandi beschrieben und interpretiert werden, wird eine qualitative Betrachtungsweise als essentiell für ein umfassenderes Verständnis für Serienmörder vorgestellt. Insbesondere ist wichtig, etwas darüber zu erfahren, was die Taten für die Mörder selbst und ihr Leben bedeuten; dies versetzt uns in die Lage, die Motivationen, die hinter den wiederholten Tötungsakten liegen, zu erkennen. Ergebnisse, zu denen man auf der Basis dieser Betrachtungsweise kommt, lassen Bedenken aufkommen gegenüber Schlussfolgerungen, die durch Befragungen über Motive zustande kamen. Quelle: Candice A. Skrapec, Phenomenology and Serial Murder. In: Homicide Studies, 5, 1, 2001, S.46-63