Nr. 63, April 2004
 
8) Eurobarometer
Im Auftrag der Europäischen Kommission erscheint zweimal jährlich das Standard Eurobarometer. Hierbei handelt es sich um ein bereits 1973 initiiertes Instrument, das es ermöglicht, in regelmäßigen Abständen in den EU-Mitgliedsstaaten Meinungsumfragen durchzuführen und Daten zu evaluieren.. Eine im April 2003 veröffentlichte Umfrage behandelt gezielt den Themenkomplex Öffentliche Sicherheit, Drogenproblematik im Wohnumfeld und Kriminalität. Danach ist das Gefühl der Unsicherheit zwischen 1996 und 2002 in der gesamten EU (außer in Deutschland) nur leicht, aber stetig angestiegen. Ebenso lässt sich während dieses Zeitraumes ein Anstieg von Beobachtungen oder Konfrontationen der Befragten in Bezug auf in Zusammenhang mit Drogen stehenden Problemen im Wohnumfeld feststellen. Im Hinblick auf Angst vor Kriminalität äußern die Befragten in Griechenland die größte Befürchtung, Opfer einer Straftat zu werden, während Befragte in Österreich und Deutschland die geringste Angst vor Viktimisierung zeigen. In allen EU-Staaten sind über die Hälfte der Befragten der Auffassung, dass eine stärkere Überwachung oder Polizeipräsenz zu einem Rückgang von Kriminalität führt. Des Weiteren geben die Befragten an, dass ihrer Meinung nach junge Menschen von kriminalpräventiven Programmen stärker am Begehen einer Straftat gehindert werden, als von härteren Strafen. Ein Grossteil ist außerdem der Meinung, dass Armut und Arbeitslosigkeit sowie niedrige Bildung und mangelnde Erziehung ausschlaggebende Faktoren dafür sind, dass Jugendliche Straftaten begehen. Die gesamte Studie mit den genauen Untersuchungsergebnissen kann als pdf-Datei unter http://europa.eu.int/comm/public_opinion/archives/special.htm im Internet abgerufen werden.