Nr. 101, Oktober 2007
 
16) Hard Cop, Soft Cop?
Das Buch beschäftigt sich mit (so der Klappentext) polizeilichen Strategien im weitesten Sinn und versucht das Spektrum der Ansätze von Null-Toleranz am „harten“ Ende bis zu offensichtlich „weicheren“ wohlfahrtsstaatlichen oder gemeinwesenbezogenen Ansätzen am anderen Ende darzustellen. Dabei sollen dann auch moralische Dilemmata, und inhärente Widersprüche thematisiert werden, die sich im Spannungsfeld der aktuell diskutieren Ansätze zur Polizeiarbeit zeigen. Sicherheit auf der einen, Bürger- und Menschenrechte auf der anderen Seite, so wird der Widerspruch benannt, in dem sich Polizeiarbeit (und damit auch Polizeitheorie) abspielt. Der plakative Titel, der offensichtlich zum Kaufen animieren soll, wird nicht eingelöst. Die Tatsache, dass der (einzige) Beitrag über Deutschland von jemandem verfasst ist, dessen Qualifikation darin besteht, dass sie fast 30 Jahre als die Tätigkeit „provost officer in the Royal Air Force“ und anschl. als Beraterin der britischen Truppen in Deutschland tätig war, muss nicht weiter kommentiert werden. Solche englischsprachigen Veröffentlichungen, die ethnozentrisch selbst andere Länder nur aus der eigenen Perspektive wahrnehmen und zu analysieren versuchen, kann man getrost ignorieren. Roger Hopkins Burke (Hrsg.): Hard Cop, Soft Cop. Dilemmas and Debates. Cullompton (GB), Willan Publishing ISBN 1-84392-047-6 29,95 US-Dollar. Eine ausführliche Besprechung durch Frank D. Stolt findet sich im Buchbesprechungsteil des Polizei-Newsletter http://www.polizei-newsletter.de/books_german.php.