Nr. 106, März 2008
 
14) Ein „Lexikon der Kriminologie“?
Ein auf den ersten Blick eher unscheinbares Bändchen wäre fast der Aufmerksamkeit des PNL entgangen – was in mancher Hinsicht schade gewesen wäre. Denn der kleine Band ist zwar überteuert, und der Inhalt an manchen Stellen veraltet, aber er kann durchaus hilfreich sein, wenn man kurze und prägnante Beschreibungen (nicht nur, aber auch) kriminologisch relevanter Stichworte sucht und dies als Einstieg in eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema versteht. Der auf den ersten Blick durchaus positive Eindruck wird jedoch getrübt, wenn man sich einige Stichworte und ihre Erläuterungen näher ansieht. Insgesamt ist dieses „Lexikon“ gut dazu geeignet, sich bei dem einen oder anderen Stichwort gründlich zu ärgern, und es ist sehr gut dazu geeignet, Studierenden deutlich zu machen, wie sich die Kriminologie in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt hat – in dem man die Beiträge als Ansatzpunkt für eigene Recherchen in der (wirklich) wissenschaftlichen Literatur benutzt. Und diese ist glücklicherweise inzwischen nicht nur reichlich vorhanden, sondern auch durch Datenbanken (wie z.B. die Tübinger Kriminologische Dokumentation) und das Internet bestens erschlossen. Klaus Köhn, Praxisbezogenes Lexikon der Kriminologie, Sonderband des Handbuchs Kriminalistische Kompetenz. Verlag Schmidt-Römhild, 2007. 160 Seiten, broschiert, Format DIN A5, ISBN 978-3-7950-2937-1, € 19,80. die ausführliche Besprechung von Thomas Feltes findet sich im Buchbesprechungsteil des Polizei-Newsletter http://www.polizei-newsletter.de/books_german.php