Nr. 107, April 2008
 
15) Kriminalitätsfurcht und ihre einzelnen Bereiche
Kriminalitätsangst lässt sich nach einer Auswertung von Daten des “British Crime Survey” in die Bereiche “Angst vor Beeinträchtigung des körperlichen Wohlempfindens” sowie “Angst vor materiellem Verlust” unterteilen. Die Verlaufskurven für beide Ängste folgen dabei bezogen auf das Lebensalter einem umgekehrten U – der Höhepunkt der Angst wird somit während der Lebensmitte erreicht. Die Angst vor Kriminalität gegen die eigene Per¬son hängt dabei mit der Höhe des Haushaltseinkommens sowie mit der Verbreitung von Sachbeschädigung in der Umgebung zusammen. Bei Ängsten vor materiellem Verlust konnte ein Zusammenhang einzig mit einem heruntergekommenen Zustand des Wohnum¬felds festgestellt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Kriminalitätsfurcht nicht als ein ein¬heitlicher Wert angesehen werden darf, sondern durch verschiedene Befürchtungen ge¬prägt ist. Quelle: Moore, S., Shepherd, J. (2007), The Elements and Prevalence of Fear, in: British Journal of Criminology, 47 (1), 154-162.