Nr. 115, Januar 2009
 
1) Vorsichtiger Optimismus: Kaum geschlechtsbedingte Unterschiede innerhalb der Polizei
Die Ergebnisse einer norwegischen Studie zu Geschlechterunterschieden innerhalb der Polizei stimmen optimistisch. Männliche und weibliche Polizeibeamte weisen demnach dasselbe Maß an Zufriedenheit mit ihrer Tätigkeit auf, ähneln sich in ihrer Arbeitseinstellung und gleichen sich grundsätzlich auch in der psychischen Gesundheit. Psychosomatische Beschwerden hingegen wurden häufiger bei Polizistinnen festgestellt. Ihre männlichen Kollegen berichteten über eine höhere Eigenverantwortung, was wahrscheinlich auf höhere berufliche Positionen zurückzuführen ist. Einer Verallgemeinerung sind die Ergebnisse jedoch nur eingeschränkt zugänglich. Zuvor ist noch zu untersuchen, ob kulturelle Besonderheiten in Norwegen für die geringen Unterschiede zwischen den Geschlechtern verantwortlich sind. Quelle: Burke, R. J., Richardsen, A. M., Martinussen, M. (2006), Gender Differences in Policing: Reasons for Optimism?, in: Policing: An International Journal of Police Strategies and Management, 29 (3), 513-523.