Nr. 116, Februar 2009
 
14) Viktimisierungserfahrung als Schlusspunkt krimineller Karrieren
Als „Victimization-Termination Link“ bezeichnen US-Forscher ihre Theorie zur Erklärung der Frage, weshalb sich Täter entscheiden, ihre delinquente Lebensweise zu beenden. Eine ernsthafte Opfererfahrung im Zusammenhang mit kriminellen Verhalten liefert demnach die Voraussetzungen für eine Abwendung von der Kriminalität. Dies gilt, soweit soziale Bindungen vorhanden sind und der Täter die Viktimisierung als Ursache eigenen kriminellen Verhaltens versteht. Der Erklärungsansatz wurde aus qualitativen Interviews mit jungen Drogendealern aus der Mittelschicht entwickelt. Quelle: Jaques, Scott; Wright, Richard (2008), The Victimization-Termination Link, in: Criminology 46 (4) 2008, S. 1009-1038.