Nr. 117, März 2009
 
6) Jenseits der Kriminalitätsbelastung: Alternative Beurteilungskriterien für „gute“ Polizeiarbeit
Polizeiliche Arbeit muss sich oft an ihrem Einfluss auf die Kriminalitätsbelastung messen lassen. Der Nachteil dieser Größe ist, dass sie keine qualitativen Aussagen über „gute“ Polizeiarbeit oder eine überdurchschnittliche Leistung einzelner Polizei-beamter liefert. Einen neuen Ansatz präsentieren nun US-Forscher, die an den Erfolg während der Polizeiausbildung anknüpfen wollen, um auf diese Weise Aussagen über die zukünftige Entwicklung der Beamten geben zu können. Als Prädiktoren für eine zukünftige herausragende Entwicklung eignen sich dabei Alter, Geschlecht und nationale Herkunft der Auszubildenden sowie der Grad ihres Leseverständnisses. Eher ungeeignet für eine Beurteilung sind der Schulabschluss, militärische Erfahrungen sowie die Wohngegend. Quelle: White, M.D. (2008), Identifying Good Cops Early: Predicting Recruit Performance in the Academy, in: Police Quarterly, 11 (1), 27-49. http://pqx.sagepub.com/cgi/content/abstract/11/1/27